Zwischen Demokratie und Autoritarismus

Der vorliegende Band behandelt die innen- und außenpolitische Entwicklung Österreichs in den Jahren 1931–1934. Die wirtschaftlichen und sozialen Probleme der Zeit sowie der Druck aus Italien und Deutschland verstärkten deutlich die bereits vorhandenen antidemokratischen Tendenzen und trugen bei zum Niedergang der österreichischen Demokratie. Die wiederholten Versuche Deutschlands, die Souveränität des Nachbarlandes einzuschränken, bewirkten außenpolitisch letztendlich eine Abkehr von der Politik einer Balance gegenüber den Großmächten und die Hinwendung zur engeren Kooperation mit Italien. Die österreichischen und deutschen Nationalsozialisten sahen eine Lösung für die Überwindung dieser Entfremdung der beiden deutschen Länder nur noch in einem bewaffneten Umsturz. Ein dilettantisch vorbereiteter Putsch, bei dem Bundeskanzler Engelbert Dollfuß ums Leben kam, schadete dem Ruf Deutschlands im Ausland und entlarvte den kriminellen Charakter des Nationalsozialismus.